Am 11.01. den Bundesparteitag der AfD in Riesa verhindern!
Am 12.01. zur LLL- Demonstration nach Berlin!
Am 11.01. nach Riesa – Der AfD den Kampf ansagen!
Am 11. und 12. Januar möchte die AfD ihren Bundesparteitag in der sächsischen Kleinstadt Riesa durchführen. Durch das Scheitern der Ampel und den vorgezogenen Neuwahlen, findet somit der Bundesparteitag, aber auch die Wahl an sich, um einige Monate eher statt, als ursprünglich gedacht. Die AfD hat auch weiterhin gute Chancen, bei den anstehenden Wahlen weitere Gewinne einzufahren. Im Windschatten weiterer Siege der AfD, dem parlamentarischen Arm der rechten Bewegung, wächst auch das Selbstbewusstsein der Rechten und Faschist:innen auf der Straße. Schon jetzt kommt es fast täglich zu rassistischen, antisemitischen und homophoben Gewalttaten von Rechten.
Auf die Correctiv-Recherche, Anfang des Jahres, folgten bundesweit große Demonstrationen, meist aus dem bürgerlichen Lager. Weitere sind inzwischen ausgeblieben. Die AfD ist weiter im Aufwind. Uns ist dabei klar, das es mehr als Lippenbekenntnisse braucht, sich der AfD entgegen zu stellen. Ende Juni versuchten mehrere Tausend Antifaschist:innen den AfD-Bundesparteitag in Essen zu verhindern. Dieser ist am Ende mit einer Verzögerung gestartet und Parteigrößen wie von Storch mussten sich, von der Polizei, durch die Menge prügeln lassen. Auch, wenn wir den Parteitag nicht verhindern konnten, wurden Stärken und Schwächen unserer Bewegung deutlich. Hier gilt es zu Lernen und an den Stärken anzuknüpfen. Mit reinen Blockadeaktionen und Kampagnen, welche sich von Anfang an gegen einen militanten Antifaschismus aussprechen, sind die Rechten und Faschist:innen nicht konsequent zu bekämpfen! Ein positives Beispiel ist hier Dresden Nazifrei, die durch unterschiedliche friedliche und militante Aktionen den größten Naziaufmarsch Europas über mehrere Jahre hinweg verhindern konnten. Hieran müssen wir anknüpfen!
Auch aus Hamburg werden Busse nach Riesa fahren. Wir fordern alle Antifaschist:innen auf, sich dem Bundesparteitag der AfD entschlossen entgegen zu stellen!
Am 12.01. zur LLL- Demonstration nach Berlin!
Am 11. und 12. Januar 2025 findet in Berlin wieder das jährliche LLL- Wochenende statt. An diesem Wochenende kommen wir als Antifaschist:innen, Linke und Revolutionäre aus dem ganzen Bundesgebiet zusammen und gehen am Sonntag im Rahmen einer großen Gedenkdemonstration auf die Straße. Am Samstag des Wochenendes findet die 30. Rosa Luxemburg Konferenz unter dem Motto ,,das letzte Gefecht – Wie gefährlich ist der Imperialismus im Niedergang?“ der marxistischen Tageszeitung ,,Junge Welt“ statt.
Wir möchten an diesem Wochenende zusammen kommen, um uns in der Tradition unserer eigenen Geschichte spektrenübergreifend die Straße nehmen, zu lernen, zu erinnern und die verschiedenen Tageskämpfe unserer Bewegung zusammen zu führen.
Denn dieses Wochenende ist nicht zufällig gewählt!
Im Januar 1919 wurden Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg, die Gründer der kommunistischen Partei Deutschlands durch Freikorps im Auftrag der SPD ermordet. Seither kommen Kommunist:innen um deren Todestag zusammen, um gemeinsam zu gedenken und zu demonstrieren. Aus dem Trauermarsch für die Ermordeten entwickelte sich eine kämpferische Tradition, welche seit 1919 innerhalb der kommunistischen Bewegung andauert.
1924 wurde das Gedenken durch die KPD um Lenin erweitert, der mit den Bolschewiki und der sozialistischen Oktoberrevolution den Beweis lieferte, dass die Arbeiter:innenklasse in der Lage ist die Macht zu erkämpfen, der den Marxismus für die Phase des Imperialismus aktualisierte und weiter entwickelte.
Während des deutschen Faschismus wurde das Gedenken in der Illegalität weitergeführt und danach in der DDR zu einem Offiziellen. Seit dem Sturz des Sozialismus kommen nun bis heute unterschiedliche Organisationen und Einzelpersonen auf der bundesweiten Gedenkdemonstration zusammen und führen diese Tradition weiter fort.
Ein Wochenende uns unserer Geschichte zu erinnern Spektren und Organisations- übergreifend zusammen zu kommen, sich auszutauschen und gemeinsam auf die Straße zu gehen!
In den letzten Jahren sind sowohl Demonstration, als auch die Rosa Luxemburg Konferenz gewachsen, im Jahr 2024 nahmen sich 15.000 Menschen die Straße, mehrere Tausend besuchten, die Konferenz. Auch daran möchten wir dieses Jahr anknüpfen!
Bei der Demonstration 2024 erlebten wir auch, wie der deutsche Staatsapparat, sich die Solidarität mit dem palästinensischen Befreiungskampf zum Anlass nahm, das Gedenken brutal anzugreifen. Daraufhin bewiesen die Teilnehmenden Stärke und Entschlossenheit und konnten durch die Solidarisierung das Gedenken selbstbestimmt weiter führen. Von Repression und Spaltungsversuchen lassen wir uns nicht einschüchtern!
Als Antifaschist:innen und Kommunist:innen ist für uns klar, dass wir uns an dem revolutionären Gedenken aktiv beteiligen müssen, denn wir wissen: So wie es ist, darf es nicht bleiben! Konsequent antifaschistisch zu sein, heißt auch sich auf unsere Geschichte zu beziehen und unseren Kampf nicht abgesondert, sondern als einen Teil des revolutionären Aufbaus zu begreifen. Das Wochenende hat deshalb eine besondere Bedeutung für uns. Wir müssen als Antifaschist:innen täglich gegen faschistische Kräfte direkt und inhaltlich aktiv werden und gleichzeitig das große Ganze nicht aus den Augen verlieren. Wenn wir den Faschismus effektiv und langfristig bekämpfen wollen, dürfen wir uns nicht in unseren Tageskämpfen verlieren, sondern müssen auch langfristige Ziele und den Aufbau unserer Bewegung mitdenken. Das LLL-Wochenende stellt für uns eine Möglichkeit dar, uns auf diese gemeinsame Perspektive zu beziehen und daraus Kraft zu schöpfen. Wir möchten das Gedenken nutzen, unterschiedliche Kämpfe der Gegenwart, Vergangenheit und Zukunft in Bezug zueinander zu setzen. Denn aus unserer Geschichte zu lernen, heißt für unsere Zukunft zu lernen.
Wir verstehen uns als Teil eines langfristigen und konstanten Prozesses die revolutionäre Bewegung weiter aufzubauen, ein kleiner Teil davon ist auch gemeinsame Traditionen und Kampftage fortzuführen und an diesem Wochenende zusammen zu kommen.
Auf der LLL- Demonstration werden wir uns dem revolutionären Block, welcher u.a. von Perspektive Kommunismus organisiert wird, anschließen. 10 Uhr – Frankfurter, U- Frankfurter Tor
Ob Riesa oder Berlin: Dem Rechtsruck entgegen stellen – Gemeinsam für eine bessere Welt!